Immer wieder wird das Ende der Malerei verkündet. Für mich eine kaum nachvollziehbare Behauptung. Und daher ein paar Gründe, warum ich Bilder male. 

 

Das berühmte Motto von Klee - Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar - ist der Schlüssel dazu und gleichzeitig eine Binsenwahrheit: auch wenn das Bild Gegenständliches zeigt, kann es gleichzeitig auf Unsichtbares, vielleicht gar nicht Darstellbares hinweisen oder es aus sich heraus ahnen lassen. Auch im Gegenständlichen sind Zeichen verborgen, abstraktes Archetypisches scheint hindurch und kann in der Malerei auch sichtbar gemacht werden. Verschiedene Abstraktionsgrade lassen sich übereinander legen, was weder die Fotografie und schon gar nicht Video  und Film vermögen. Im Nacheinander des Filmischen ist das Bild immer schon wieder weg, ein Vergangenes, im Bild kann es bleiben und wirken. So fällt die Zeit im Sinne des Nacheinander weg und die Gleichzeitigkeit verdichtet sich zur Dauer.

Daher sind Bilder für mich einzigartig. In ihnen fallen Zeit und Raum weg. Sie bieten gerade in ihrer Überlagerung eine Vielschicht, eine Vielfalt von Darstellungs- und Interpretationsmöglichkeiten. 

 

  Dies ist meine berufliche Geschichte und mein künstlerischer Werdegang:  

- Studien in Bildender Kunst, Kunstgeschichte, Geschichte, Philosophie und Psychologie in Bern und Zürich

- Lehrtätigkeit als Lehrerin für Bildnerisches Gestalten bis 1993 am Gymnasium Bern, seither freischaffend 

- Bis 2013 Dozentin für Kulturgeschichte am EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen/BE